- Vor- & Nachteile des BWL Fernstudiums
- Studieninhalte & Schwerpunkte
- Präsenzzeiten / Seminare
- Kann man ein BWL Fernstudium auch ohne Abitur aufnehmen?
- BWL Fernstudium – Die verschiedenen Abschlüsse
- BWL Fernstudium – Die Abschlussprüfung
- Kosten für ein BWL Fernstudium
- Finanzierung des BWL Fernstudiums
- Studieren auf Kredit?
Ein BWL Studium ist sozusagen der Universalschlüssel zum Einstieg in die Managementebene in der Wirtschaft. Der größte Teil der Angestellten, die heute in leitender Funktion im Management eines Industrieunternehmens tätig sind, hat zuvor Betriebswirtschaftslehre studiert. Kein Wunder also, dass dieser Studiengang seit vielen Jahren in Deutschland besonders beliebt ist.
Fakt ist aber auch, dass nicht jeder diese Chancen und Möglichkeiten sofort erkennt. Das bedeutet: Wer sich nicht zum gegebenen Zeitpunkt dafür entscheiden kann, ein BWL Studium aufzunehmen, kommt vielleicht später auf diesen Gedanken. Daraus ergibt sich allerdings häufig das Problem, dass der Betreffende schon voll im Berufsleben steht und daher überhaupt keine Möglichkeit hat, noch einmal ein Vollzeitstudium aufzunehmen.
Gibt es da keine andere Lösung?
Doch, die gibt es! Die Rede ist von einem Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre. Es handelt sich hierbei um ein reguläres BWL Studium mit anerkanntem Abschluss, das allerdings größtenteils von Zuhause aus absolviert werden kann. Die Vorteile dieser Lösung liegen klar auf der Hand: Wer bereits in einem festen Arbeitsverhältnis steht, kann dieses in der Regel beibehalten, auch wenn sich das Studium dadurch etwas länger hinzieht. Somit bleiben auch alle bisher erworbenen Annehmlichkeiten in vollem Umfang bestehen, man fällt also nicht zwangsläufig wieder in die Studentenzeit mit all ihren Entbehrungen zurück.
Ideal ist die Aufnahme eines BWL Fernstudiums für jeden, der bereits kaufmännische Grundkenntnisse besitzt bzw. eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Auch für Menschen, die eine Existenzgründung anstreben und in die Selbstständigkeit oder eine freiberufliche Tätigkeit gehen wollen, bietet sich ein BWL Fernstudium an.
Wichtig zu wissen ist, dass es das universelle Studium der Betriebswirtschaft heute kaum noch gibt. Dadurch, dass dieser Bereich eine solche große Anzahl verschiedener Berufsfelder umfasst, haben sich auch die Studienrichtungen entsprechend diversifiziert. Soll heißen: Fast jeder Student muss sich heute für eine bestimmte Fachrichtung in seinem BWL Studiengang entscheiden. Dabei bieten nicht alle Fernuniversitäten gleichermaßen alle Fachrichtungen an. Es ist demnach ratsam, sich zunächst einmal Gedanken über die eigenen Pläne und Wünsche zu machen und eine dazu passende Fachrichtung zu wählen. Erst dann sollte die geeignete Universität bzw. Fernhochschule ausgewählt werden.
Immer wieder kursiert das Gerücht, dass ein Abschluss im Rahmen eines Fernstudiums weniger wert sei, als der konventionelle Abschluss nach Absolvieren eines Vollzeit-Präsenzstudiums. Dies trifft allerdings heute nicht mehr zu. Im Gegenteil: Wer neben dem bereits ausgeübten Beruf auch noch ein Fernstudium erfolgreich absolviert, der zeigt, dass er belastbar ist und auch einmal „richtig ackern“ kann. Er beweist Disziplin, Durchhaltevermögen und Selbstorganisation – alles Faktoren, die auch zukünftige Arbeitgeber bei ihren Bewerbern sehr gerne sehen. Und so kann der (möglichst gute) Abschluss eines Fernstudiums im Einzelfall sogar mehr wert sein, als ein lediglich durchschnittlich abgeschlossenes Präsenzstudium.
So viel zu den Basisinfos, die Ihnen einen ersten Überblick über das BWL Fernstudium geben. Alle weiteren Informationen inkl. Den individuellen Anforderungen, den Studieninhalten sowie den beruflichen Möglichkeiten nach erfolgreich bestandenem Examen erhalten Sie in den entsprechenden Unterrubriken auf dieser Webseite. Wir würden uns freuen, wenn wir sie dadurch für ein BWL Studium begeistern können und etwas mithelfen, Ihren beruflichen Werdegang positiv zu beeinflussen!
Vor- & Nachteile des BWL Fernstudiums
Inhalt auf einen Blick
Ob Präsenzstudium, Teilzeitstudium oder Fernstudium – jeder Studienform hat ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile und eignet sich daher nicht für jeden Interessenten gleichermaßen. Generell gilt: Ein Fernstudium unterscheidet sich ganz klar von einem gewöhnlichen Präsenzstudium, sowohl im Ablauf als auch in den Anforderungen an den Studierenden. Worauf Sie vor der Aufnahme eines BWL Fernstudiums achten sollten, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten
Die Vorteile eines BWL Fernstudiums
Der mit Abstand größte Vorteil eines jeden Fernstudiums liegt auf der Hand: die zeitliche und örtliche Flexibilität. Bedeutet: Jeder kann sich seine Studienzeiten völlig frei selbst einteilen. Allerdings liegt das nicht unbedingt jedem. Man muss schon eine gewisse Selbstdisziplin aufbringen, um wirklich dauerhaft am Ball zu bleiben, so dass sich das Studium nicht irgendwann von allein im Sande verläuft.
Damit das nicht passiert, geben die meisten Anbieter eine gewisse Stundenzahl pro Woche vor, die man nach Möglichkeit einhalten sollte. Wer das schafft, der stellt außerdem sicher, das Studium in der vorgegebenen Gesamtzeit absolvieren zu können – ein nicht unerheblicher Kostenfaktor (mehr dazu später). Nun fragen sich sicherlich viele Berufstätige, ob die Zeit neben dem Job überhaupt dazu ausreicht, ein komplettes Studium zu absolvieren. Doch gerade diesbezüglich bieten die meisten Fernhochschulen tolle und praxisnahe Lösungen an. So können Prüfungen z. B. erst dann absolviert werden, wenn sich der Student ausreichend darauf vorbereitet hat. Es gibt also keine festgelegten Prüfungstermine mehr (wie früher), sondern jeder Student kann seine Prüfungen selbst und völlig frei planen und festlegen.
Die Nachteile des BWL Fernstudiums
Natürlich hat ein Fernstudium nicht nur Sonnen-, sondern auch Schattenseiten. Da ist zunächst der fehlende Antrieb durch die – ebenso fehlende – Gruppendynamik. Bei einem Fernstudium ist der Student also fast komplett auf sich allein gestellt und muss sich somit auch immer wieder selbst zum Lernen animieren.
Ein weiterer Nachteil ist das Fehlen eines Lehrers bzw. Professors, der den Unterrichtsstoff vermittelt. Der Student muss sich also die gesamten Lehrinhalte aus Büchern und dem Internet selbst zusammenstellen und sich das Ganze auch selbst beibringen. Zwar gibt es im Rahmen vieler Fernstudiengänge auch immer wieder Lerngruppenstunden und Seminare, den größten Teil des Studiums ist der Lernende jedoch auf sich allein gestellt (s. o.).
Für viele Studierende sind außerdem die Kosten des Fernstudiums ein gravierender Nachteil. Immerhin sind diese – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in der Regel vom Studierenden allein zu tragen. Allerdings muss man bedenken, dass auch die Kosten für ein reguläres Präsenzstudium in den letzten Jahren extrem in die Höhe geschossen sind, die Studiengebühren betragen heute meist ein Vielfaches von denen, die noch vor wenigen Jahren berechnet wurden.
Fazit
Ob nun die Vor- oder die Nachteile eines BWL Fernstudiums überwiegen, liegt insbesondere an den persönlichen Voraussetzungen und Anforderungen des Studierenden. Wer kein Problem damit hat, sich immer wieder selbst zu motivieren und das Studium rasch neben seinem normalen Beruf durchzieht, für den bietet sich mit dem Fernstudium eine hervorragende Möglichkeit der Karriereförderung und der beruflichen Verbesserung. Allerdings gibt es auch Menschen, die ohne entsprechenden Druck von außen schlecht arbeiten können. Für sie eignet sich ein Fernstudium generell eher weniger.
Studieninhalte & Schwerpunkte
Obwohl ein Studium der Betriebswirtschaft viele Möglichkeiten und berufliche Wege eröffnet, macht es Sinn, sich einen bestimmten Studienschwerpunkt zu suchen. Spezialisierung lautet das diesbezügliche Zauberwort. Und diese wird in unserer Zeit immer wichtiger. Während früher eher „Alleskönner“ gesucht wurden, legt man heute in nahezu allen Branchen großen Wert auf die Spezialisierung der Mitarbeiter. Kein Wunder, schließlich wird unsere Welt immer komplexer und keiner kann auf allen Gebieten ein Fachmann sein.
Bevor der Studienschwerpunkt für das BWL Fernstudium festgelegt wird, ist eine ausführliche Analyse der persönlichen Stärken und Schwächen unbedingt angeraten. Nur so lässt sich herausfinden, ob die eigenen Skills optimal zur gewünschten Studienrichtung passen.
Doch welche Schwerpunkte gibt es im Rahmen eines BWL Studiums überhaupt? Grundsätzlich gilt: Jeder Anbieter eines Fernstudiums kann die Inhalte und Schwerpunkte weitgehend frei festlegen. Daher unterscheiden sich die Studiengänge bei den verschiedenen Anbietern mitunter recht deutlich voneinander. Dennoch gibt es einige Studienschwerpunkte, die mittlerweile jeder Anbieter im Programm hat. Genau diese möchten wir Ihnen hier im Detail vorstellen.
Studienschwerpunkt Finanzwirtschaft
Der Studienschwerpunkt Finanzwirtschaft ist eine sehr häufig gewählte Fachrichtung im BWL Fernstudium. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit sämtlichen Vorgängen des Rechnungswesens sowie Aufgaben der Buchhaltung und des Controllings. Somit ist dieser Studienschwerpunkt genau das Richtige für Menschen, die im Bereich Finanzen eines mittelständischen oder großen Unternehmens tätig sind bzw. tätig werden wollen. Auch die Erstellung von Bilanzen, Gewinn- & Verlustrechnungen sowie detaillierte Analysen der Unternehmensfinanzen gehören mit zum entsprechenden Tätigkeitsfeld, auf das der Studienschwerpunkt Finanzwirtschaft ausgerichtet ist.
Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik
Der Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Er richtet sich an alle Studenten mit Affinität zum Bereich der elektronischen Datenverarbeitung. Insbesondere die Erstellung und Pflege von Datenbanken in Unternehmen stellen die Schwerpunkte des Lerninhaltes dar. Aber auch das Entwickeln von Softwareprogrammen sowie deren Vermarktung nehmen einen großen Platz im Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik ein.
Studienschwerpunkt Absatzwirtschaft
Mit Abstand die meisten Absolventen eines BWL Fernstudiums setzen ihren Studienschwerpunkt auf die Absatzwirtschaft. Hiermit ist insbesondere das Marketing mit all seinen Facetten gemeint. Im Zuge der weltweiten Ausbreitung des Internets in den letzten Jahren und Jahrzehnten wird heutzutage auf diesen Absatzkanal großen Wert gelegt. Aber auch klassische Marketingkanäle wie Groß- oder Einzelhandel spielen in diesem Studienschwerpunkt eine wichtige Rolle.
Studienschwerpunkt Personalwirtschaft
Im Bereich der Personalwirtschaft erwirbt der Student im Rahmen seines BWL Fernstudiums alle notwendigen Kenntnisse, um im Anschluss eine Führungsposition im Personalwesen einzunehmen. Denkbare Positionen wären beispielsweise Personalleiter, Abteilungsleiter Personal oder auch Personalreferent. Dabei erwirbt der Student auch tiefgreifende Kenntnisse in Sachen Arbeitsrecht, ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Personalbesetzung sowie der entsprechenden Entlohnung. Um das Unternehmen auch zukünftig konkurrenzfähig zu halten, beschäftigt sich ein Personalleiter außerdem mit Fragen der Personalplanung und Personalentwicklung
Die hier beschriebenen vier Studienschwerpunkte sind die mit Abstand am meisten gewählten im Rahmen eines Fernstudiums der Betriebswirtschaft. Dass die Aufzählung nicht abschließend ist, versteht sich von selbst. Einzelne Fernhochschulen bieten teilweise sehr spezialisierte Schwerpunkte an, zum Beispiel im Bereich Logistik oder auch Groß- & Außenhandel. Wer sich dafür interessiert, sollte die entsprechende Fernhochschule wählen, die diesen Studiengang anbietet.
Präsenzzeiten / Seminare
Obwohl das Fernstudium BWL zum allergrößten Teil von Zuhause aus und über das Internet absolviert wird, muss der Student gewisse Präsenzzeiten und Seminare besuchen. Ohne diese ist eine Zulassung zur Prüfung nicht möglich. Dies gilt zumindest für das Studium zum staatlich geprüften Betriebswirt. Aber auch beim Lehrgang der Betriebswirtschaft der IHK sind Präsenzzeiten nicht ganz auszuschließen.
Die Seminare haben jeweils einen ganz bestimmten Sinn. Sie sollten den Lernstoff, welcher Zuhause in Eigenregie bearbeitet wurde, wiederholen und so weiter festigen. Außerdem bieten sie dem Studenten sowie den Betreuern die Möglichkeit, den jeweiligen Lernstand des Einzelnen zu definieren und somit festzustellen, ob die nächste Phase des Studiums angegangen werden kann.
Weiterhin dienen die Präsenzzeiten der Motivation der Studenten. Wer weiß, dass er innerhalb einer bestimmten Zeit ein festgelegtes Volumen an Lernstoff verinnerlichen muss, da dieser dann in der Präsenzzeit abgefragt wird, der hat ein festes Ziel vor Augen und läuft nicht Gefahr, das Studium schleifen zu lassen.
Wir halten also fest: Seminare und Präsenzzeiten sind durchaus sinnvoll – für jeden Absolventen eines Fernstudiums. In der Regel sind sie bei allen Fernhochschulen und Studiengängen gleich oder zumindest ähnlich und gliedern sich hauptsächlich in drei Teile. Hinzu kommen dann noch freiwillige Gruppenstunden, in denen mit den Kommilitonen gelernt und der Lernstoff vertieft werden kann. Die drei Haupt-Teile der Präsenzphase wollen wir uns im Folgenden einmal etwas näher anschauen.
Das Grundstufenseminar
In der Grundstufe des Fernstudiums BWL wird – wie der Name bereits andeutet – das Grundwissen der Betriebswirtschaft vermittelt. Dies entspricht einem Volumen von etwa 30-35 Studienheften (je nach Anbieter), die vom Studierenden bearbeitet werden müssen. Sind diese Hefte bearbeitet, schließt sich daran das Grundstufenseminar an. Dieses hat den Zweck, den Studenten auf die Klausuren vorzubereiten, aus denen sich schließlich die sogenannte Vornote ergibt. Die Vornote ist mit dem Vordiplom eines entsprechenden Studienganges an einer Universität bzw. Fachhochschule vergleichbar. Sie fließt am Ende des Studiums in die Endnote mit ein.
Grundsätzlich gilt: Wer seine Studienhefte gewissenhaft durchgearbeitet hat, muss vor dem Grundstufenseminar und den anschließenden Prüfungen keine Angst haben. Hier wird der gelernte Stoff lediglich wiederholt und dadurch gefestigt. Eine besondere Vorbereitung ist in diesem Fall also nicht erforderlich.
Das Abschlussgrundstufenseminar
Der Name Abschlussgrundstufenseminar ist etwas irreführend, da der Studenten den Großteil der Studieninhalte bereits absolviert hat, wenn dieses Seminar ansteht. Dieses Seminar wird also dann abgehalten, wenn bereits rund zwei Drittel des Studiums geschafft sind. Vom Aufbau unterscheidet es sich grundsätzlich nur wenig vom Grundstufenseminar, allerdings ist es um zwei wesentliche Teile erweitert.
Bei diesen Teilen handelt es sich zum einen um eine mündliche Prüfung im Fach Deutsch, speziell im Bereich Rhetorik. Der Student muss damit darlegen, was er bisher in seinem Studium gelernt hat und soll gleichzeitig zeigen, dass er das Wissen auch in verständlicher Form wiedergeben kann. Hinzu kommt außerdem noch eine Gruppenarbeit, die von allen am Seminar teilnehmenden Studenten gemeinsam angefertigt wird. Als Grundlage wird hierbei eine Fallstudie herangezogen, die anschließend im Seminar entsprechend präsentiert wird. Als Bewertung dieses Seminars erhalten alle Teilnehme eine Note für das Fach Betriebswirtschaft, die ebenfalls wieder mit in die Endnote einfließt.
Das Prüfungsvorbereitungsseminar
Wie der Name schon vermuten lässt, findet das letzte Seminar mehr oder weniger direkt vor der Abschlussprüfung statt. Dieses Seminar hat ausschließlich den Zweck, die Studenten auf die anstehende Prüfung vorzubereiten. Daher erfolgt der Unterricht in diesem Seminar auch nur noch in den Fächern, die in der Abschlussprüfung behandelt werden.
Die erfolgreiche Teilnahme an allen hier beschriebenen Seminaren ist Grundvoraussetzung dafür, zur Abschlussprüfung des Fernstudiums BWL zugelassen zu werden.
Kann man ein BWL Fernstudium auch ohne Abitur aufnehmen?
Es hört sich so toll an: Studieren, ohne dafür zuvor das Abitur machen zu müssen. Doch funktioniert das wirklich? Und was sind die Abschlüsse wert, die sich damit erreichen lassen? Wir klären auf.
Grundsätzlich gilt in Deutschland: Allgemein anerkannte akademische Grade – z. B. Dipl.-Ing., Magister, Dr., Prof. etc. setzen immer ein Studium an einer anerkannten Hochschule voraus. Dieses Studium kann aber nur dann aufgenommen werden, wenn zuvor erfolgreich das Abitur abgelegt wurde. Ohne Abitur geht in diesem Fall gar nichts.
Etwas anders sieht es bei Fernstudien aus. Hier besteht grundsätzlich die Möglichkeit, auch ohne Abitur zu studieren und trotzdem einen staatlich anerkannten Abschluss zu erlangen. Allerdings fehlt in diesem Fall der akademisch Grad – ein Umstand, mit dem viele Menschen jedoch problemlos leben können. Stattdessen erhält der Absolvent z. B. den Abschluss „Staatlich geprüfter Betriebswirt“.
Die genauen Voraussetzungen zur Aufnahme eines Fernstudiums müssen jeweils bei den einzelnen Anbietern erfragt werden – zu groß sind hier die Unterschiede, als dass eine pauschale Aussage getroffen werden könnte. Viele Anbieter verlangen zumindest eine abgeschlossene Berufsausbildung, um die Freigabe für ein Studium zu erteilen. Die Frage, ob diese Ausbildung zwingend mit dem gewünschten Studiengang in Verbindung stehen muss, wird ebenfalls sehr unterschiedlich beantwortet.
Teilweise wird vor der Zulassung zu einem Fernstudiengang ohne Abitur auch der Nachweis praktischer Berufserfahrung gefordert. In diesem Fall kann es hilfreich sein, vor der Bewerbung zunächst ein Praktikum zu absolvieren, was allerdings nicht gerade einfach ist, wenn man bereits einen festen Job hat. In diesem Fall wäre lediglich ein Praktikum im Urlaub oder per Teilzeitmodell denkbar.
Ohne Abitur zum IHK Abschluss
Bei den Studiengängen mit IHK Abschluss ist generell kein Abitur notwendig, da diese vorrangig in die Kategorie „Weiterbildung“ eingeordnet werden. Allerdings muss der Teilnehmer in diesem Fall über andere Voraussetzungen verfügen, um zugelassen zu werden. Welche Voraussetzungen dies sind, wollen wir uns im Folgenden einmal kurz anschauen. Zunächst einige Basisinfos: Die Abkürzung IHK bedeutet ausgeschrieben „Industrie- und Handelskammer“. Es handelt sich hierbei um eine Einrichtung, die – wie der Name schon andeutet – zur Unterstützung insbesondere von Industrie und Handelsbetrieben gegründet wurde. Die IHK ist in vielen Bereichen tätig, sie kümmert sich beispielsweise um Arbeitssicherheit, Weiterbildungsangebote und vieles mehr.
Im Bereich Weiterbildung bietet die IHK in Zusammenarbeit mit diversen Fernhochschulen spezielle Studiengänge an, die mit einer Prüfung enden, die ebenfalls von der IHK vorgenommen wird. Um an einem solchen Studium teilzunehmen, muss der Interessent entsprechende Vorbildung nachweisen. Dies kann er auf verschiedenen Wegen tun. Diese sind:
1. Der Interessent kann eine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen, wobei diese in einer „für die Fortbildung zum geprüften Betriebswirt (IHK) hilfreichen Tätigkeit“ absolviert worden sein muss. Hinzu kommt, dass der Bewerber über eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im gelernten Beruf oder einer anderen, für die Fortbildung hilfreichen Tätigkeit verfügen muss.
2. Der Interessent muss zunächst die IHK-Fortbildung zum Fachwirt oder Fachkaufmann absolviert haben.
3. Der Interessent muss eine der IHK Fortbildung vergleichbare kaufmännische Fortbildung mit entsprechender Prüfung absolviert haben. Welche Fortbildungen dabei zugelassen sind, wird im Einzelfall von der jeweiligen IHK entschieden.
Trifft eine dieser Voraussetzungen zu, steht dem Weg zum IHK-geprüften Fachwirt oder Fachkaufmann nichts mehr im Wege.
BWL Fernstudium – Die verschiedenen Abschlüsse
Realistisch betrachtet ist der Abschluss das wichtigste Detail im ganzen Studium. Denn nur auf ihn werden die Personalchefs später schauen, wenn Sie sich um eine neue Stelle bewerben. Schauen wir uns doch einmal etwas genauer an, um welche Abschlüsse es sich dabei handelt und welche Vor- und Nachteile jeder einzelne Abschluss bietet.
Grundsätzlich unterscheidet man bei einem BWL Fernstudium zwischen zwei verschiedenen Abschlüssen. Da ist zum einen der staatlich anerkannte Abschluss, mit dem sich die Bezeichnung „Staatlich geprüften Betriebswirt“ erreichen lässt. Viele Absolventen bevorzugen diesen Abschluss, da er aufgrund der unabhängigen, staatlichen Prüfung einen seriösen Eindruck macht und von vielen Personalverantwortlichen in Unternehmen aller Größen sehr geschätzt wird.
Der zweiten Abschluss, welcher im Rahmen eines BWL Fernstudiums häufig angeboten wird, ist der IHK Abschluss. Das Kürzel IHK steht hierbei für „Industrie- und Handelskammer“. Im Grunde ist dieser Abschluss nicht weniger wert als der staatlich anerkannte Abschluss, allerdings sehen ihn viele Personalchefs eher als eine Art Weiterbildung denn als vollwertigen Studienabschluss.
Des Weiteren sind die IHK Abschlüsse in der Regel wesentlich spezialisierter. Sie bieten sich daher für Menschen an, die vielleicht schon in einer entsprechenden Position in einem Unternehmen tätig sind, in ihrer beruflichen Laufbahn weiterkommen und sich daher auf ein bestimmtes Feld spezialisieren wollen. Für diese bietet die IHK bzw. bieten Fernhochschulen, die IHK Abschlüsse anbieten, eine ganze Reihe von Studiengängen und Fachrichtungen an. Allen gemeinsam sind dabei die guten Spezialisierungsmöglichkeiten. Und wie wir ja inzwischen wissen, ist Spezialisierung in unserer heutigen Zeit eines der wichtigsten Kriterien, um erfolgreich im Beruf zu sein und auch zu bleiben.
Fazit
Einen der hier genannten Abschlüsse pauschal als besser oder schlechter zu bezeichnen, funktioniert einfach nicht. Immer wieder kann man beobachten, dass sowohl Absolventen mit dem vermeintlichen besseren, staatlich geprüften Abschluss nach Absolvieren ihres Studiums tolle Jobangebote erhalten, ebenso aber auch die Spezialisten mit entsprechendem IHK Abschluss.
Was zu beobachten ist: Letztendlich zählt nicht die Art des Abschlusses, sondern die Güte. Das bedeutet: Mit einem sehr guten IHK Abschluss wird der Absolvent in der Regel wesentlich bessere Chancen auf einen guten Job haben, als mit einen durchschnittlichen oder sogar schlechten, staatlich geprüften Abschluss. Geben Sie daher immer Ihr Bestes – egal, für welchen Abschluss Sie sich entscheiden.
BWL Fernstudium – Die Abschlussprüfung
Jedes Fernstudium endet mit einer entsprechenden Abschlussprüfung, nach deren erfolgreichem Bestehen der Absolvent zum Beispiel die Bezeichnung „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ tragen darf. Die Abschlussprüfung selbst besteht in der Regel aus drei Teilen, die wir Ihnen im Anschluss noch näher vorstellen werden.
Wichtig ist, sich so ausführlich und gründlich wie möglich auf die Abschlussprüfung des BWL Fernstudiums vorzubereiten. Der größte Teil der Vorbereitungsarbeit erfolgt dabei – wie auch das Lernen alle Studieninhalte zuvor – von zu Hause aus. Zusätzlich bieten jedoch mittlerweile fast alle Fernhochschulen spezielle Kurse für die Prüfungsvorbereitung an. Dabei gibt es sowohl moderierte Kurse, die von erfahrenen Betriebswirten bzw. Lehrern geleitet werden, als auch solche, bei denen ausschließlich die Studenten unter sich zusammensitzen und sich gegenseitig beim Lernen unterstützen und helfen können.
Kommen wir nun zu den einzelnen Schritten der Abschlussprüfung zum staatlich geprüften Betriebswirt:
Die Prüfung besteht grundsätzlich aus drei Teilen, die in aufeinanderfolgenden Schritten absolviert werden müssen. Da sind zum einen die schriftlichen Prüfungen, die in insgesamt vier Fächern verlangt werden. Ergänzt werden diese schriftlichen Prüfungen durch zusätzliche mündliche Prüfungen, die wiederum aus zwei Teilen bestehen. Hinzu kommt außerdem eine Projektarbeit als praktischer Teil.
Doch zunächst zu den schriftlichen Prüfungen. Verlangt werden diese in der Regel in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre (beinhaltet auch sämtliche rechtliche Themen) sowie in den Themenbereichen Rechtswesen und Englisch. Eine weitere schriftliche Prüfung ist in dem selbst gewählten Schwerpunktfach zu absolvieren, also zum Beispiel im Bereich Finanzwirtschaft, Wirtschaftsinformatik oder Absatzwirtschaft.
Besonders hervorzuheben ist die Prüfung im Fach Englisch. Diese gliedert sich wiederum in drei Teile. Der erste Teil besteht meist aus einer Übersetzung, in deren Rahmen ein englischer Text ins Deutsche übersetzt werden muss. Um die Englischkenntnisse auch in der anderen Richtung zu überprüfen, muss der Prüfungsteilnehmer danach im zweiten Teil der Prüfung einen Geschäftsbrief auf Englisch verfassen. Die Vorgaben für diesen Brief erfolgen lediglich stichpunktartig, die Ausformulierung und die Feinheiten muss der Absolvent selbst vornehmen. Der dritte Teil der Englischprüfung beinhaltet meist die mündliche Abfrage zu einem vorgegebenen englischen Text. Hierbei wird das Sprachverständnis des Prüflings getestet.
Der zweite Teil der Abschlussprüfung zum staatlich geprüften Betriebswirt besteht, wie bereits angedeutet, aus einer Projektarbeit. Dazu ist zunächst ein Projektthema zu wählen, welches zum gesetzten Studienschwerpunkt passen muss. Zu diesem Thema entwirft der Student nun bereits vor der Abschlussprüfung eine Gliederung und reicht diese zur Prüfung ein. Wird sie freigegeben, kann er die Projektarbeit anhand dieser Gliederung erstellen. Die gesamte Projektarbeit soll etwa 35 DIN-A4-Seiten umfassen und den üblichen formalen Ansprüchen an eine wissenschaftliche Arbeit genügen.
Bleibt schließlich noch die bereits erwähnte mündliche Prüfung. Sie besteht aus zwei Teilen. In etwa 15 Minuten stellt der Prüfungsteilnehmer in mündlicher Form seine Projektarbeit vor. An diese Vorstellung schließen sich weitere 15 Minuten an, in denen mehrere Prüfer mit gezielten Fragen untersuchen, ob sich der Prüfungsteilnehmer ausreichend genau mit seinem Schwerpunktthema auseinandergesetzt und die Projektarbeit auch wirklich selbst verfasst hat. Darüber hinaus werden auch immer wieder allgemeine Fragen zur Betriebswirtschaftslehre gestellt, mit denen man den Wissensstand des Absolventen testen möchte. Man tut also gut daran, sich nicht ausschließlich auf das Schwerpunktthema zu konzentrieren, sondern für die mündliche Abschlussprüfung auch die wichtigsten Fragen der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre und der Volkswirtschaftslehre noch einmal durchzugehen.
Bachelor Fernstudium BWL
Eine Besonderheit im Rahmen des Fernstudiums BWL ist der Bachelor Studiengang. In den letzten Jahren werden die Bachelor- und Master-Studiengänge immer beliebter, insbesondere im Bereich der technischen Fachrichtungen und Ingenieurwissenschaften, aber inzwischen auch in der Betriebswirtschaftslehre. Ein Grund dafür dürfte die internationale Ausrichtung dieser Studiengänge sein, welche ein herkömmliches Diplom- oder Magisterstudium nicht bieten kann.
Um ein Bachelor Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre beginnen zu können, musste der Interessent in der Vergangenheit zwingend über die allgemeinen Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife verfügen. Inzwischen sind die Bedingungen etwas gelockert worden. Auch, wer bereits über einen staatlich geprüften Abschluss als Betriebswirt oder einen gleichwertigen Abschluss verfügt, kann das Bachelor Fernstudium aufnehmen. Gleiches gilt, wenn der Interessent eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem kaufmännischen Beruf vorweisen kann, der eine mindestens dreijährige Berufserfahrung folgt.
Achtung: In den beiden letztgenannten Fällen reicht das Erfüllen der beschriebenen Voraussetzungen für die Zulassung zum Bachelor Studium noch nicht aus. Der Interessent muss sich zudem noch einer Prüfung vor einem Ausschuss stellen.
Experten betonen, dass die Internationalisierung in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Faktoren in der Wirtschaft geworden ist. Das bedeutet: Nur wer hier mithält und seine Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechend anpasst, hat in Zukunft Chancen auf einen guten Arbeitsplatz.
Und genau darauf ist das Bachelor Fernstudium BWL ausgerichtet. Es vermittelt nicht nur die üblichen Kenntnisse in allen Bereichen der Betriebswirtschaft, z. B. Marketing, Vertrieb, Buchführung, Bilanzierung, Controlling usw., sondern schließt darüber hinaus auch noch profunde Kenntnisse in der europäischen bzw. internationalen Wirtschaftspolitik und anderer Felder mit ein. Auch die internationale Rechnungslegung fließt hier mit ein.
Einen großen Stellenwert hat außerdem die internationale Kommunikation im Bachelor Studiengang. Sie wird hier als „Business Communication“ bezeichnet und beinhaltet alles, was der Absolvent benötigt, um im internationalen Geschäftsleben erfolgreich tätig sein zu können. Hierzu zählen beispielsweise verschiedene Sprachkurse, in dem nicht nur die jeweilige Sprache in ihren Grundzügen erlernt wird, sondern auch der spezielle Wortschatz für die geschäftliche Kommunikation in Bereich Betriebswirtschaft.
Alles in allem ist der Bachelor Studiengang BWL also eine perfekte Vorbereitung auf eine verantwortungsvoll und entsprechend gut dotierte Tätigkeit in einem international tätigen Unternehmen.
Ist ein BWL Fernstudium in Teil- oder Vollzeit sinnvoll?
Wer momentan nicht in einem festen Arbeitsverhältnis steht, der hat es leicht. Er kann sich voller Elan in seine neue Aufgabe stürzen und sein BWL Fernstudium in Vollzeit angehen. Dies beschert ihm eine kürzest mögliche Studienzeit und sorgt dafür, dass er so schnell wie möglich auf der Karriereleiter emporklettern und entsprechend mehr Geld verdienen kann.
Doch leider befindet sich nicht jeder in einer solch perfekten Ausgangssituation. Im Gegenteil: Die meisten Interessenten, welche ein BWL Fernstudium aufnehmen möchten, stehen bereits in einem festen Arbeitsverhältnis und möchten das Studium nebenbei – in ihrer Freizeit, im Urlaub etc. – absolvieren, um den gewohnten Lebensstandard nicht zu verlieren.
Apropos Lebensstandard: Für viele ist das der wichtigste Punkt – den bereits erreichten Lebensstandard durch ein neues Studium nicht zu verlieren. Mit einem Fernstudium bietet sich diese Möglichkeit viele eher als bei einem regulären Präsenzstudium. Doch Vorsicht: Wer bereits in einem festen Arbeitsverhältnis steht, überschätzt oft seine Leistungsfähigkeit. Selbst für den Motiviertesten fällt es schwer, nach einem anstrengenden Acht-Stunden-Arbeitstag auch noch mehrere Stunden für das Studium zu lernen. Noch einmal schwieriger wird es, wenn bereits Familie bzw. Kinder vorhanden sind. Und schließlich will ja auch noch der Partner etwas Aufmerksamkeit und Zeit entgegengebracht bekommen.
Grundsätzlich kann sich jeder Student in einem Fernstudium seine Zeit selbst einteilen. Dabei sollte von Anfang an darauf geachtet werden, dass auch Ruhephasen und Freizeit in ausreichendem Maß mit eingeplant werden. Als Orientierung für die Zeiteinteilung sollte der Studienplan herangezogen werden, welcher von den meisten Anbietern zu Beginn des Studiums an die Studenten ausgegeben wird. Er enthält Empfehlungen für die passende Semesterzahl oder auch die Anzahl der Wochenstunden, die man in sein Studium investieren sollte, wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums fertig werden möchte.
Allgemein lässt sich sagen: Ein Vollzeitstudium kommt nur für denjenigen infrage, der momentan nicht in einem festen Arbeitsverhältnis steht. Lediglich kleine Nebenjobs oder Arbeiten in den Semesterferien sind in diesem Fall drin, den Rest der Zeit beansprucht das Studium für sich. Da unterscheidet sich ein Fernstudium nicht von einem Präsenzstudium an einer deutschen Universität. Schön ist allerdings die freie Zeiteinteilung beim Fernstudium. Wer lieber nachts als tagsüber lernt, kann dies ganz einfach tun. Bei einem Präsenzstudium mit den üblichen Vorlesungszeiten in den Morgenstunden ist dies nicht möglich.
Für die meisten Studenten im Fernstudium wird daher aus den genannten Gründen eher ein Teilzeitstudium infrage kommen. Hier ist der Studienplan so angelegt, dass das Studium auch parallel zu einer Vollzeitbeschäftigung absolviert werden kann, beispielsweise in den Abendstunden und am Wochenende.
Durchaus interessant ist außerdem die Möglichkeit, Vollzeit- und Teilzeitstudium miteinander zu kombinieren. Dies geschieht zum Beispiel dadurch, dass während des Urlaubs oder für die Dauer einer unbezahlten Freistellung vom Arbeitgeber die Studieninhalte in Vollzeit bearbeitet werden können, in den sonstigen Zeiten dann in Form des Teilzeitmodells.
Bedenken Sie: Mit jedem zusätzlichen Monat erhöhen sich die Kosten für das gesamte Fernstudium. Es liegt daher im eigenen Interesse jedes Einzelnen, dass Studium so schnell wie möglich zu absolvieren. Dennoch sollte man sich auch nicht übernehmen. Niemand ist dazu in der Lage, ständig ohne entsprechende Pausen und Entspannungsphasen zu arbeiten und dabei gute Leistungen zu bringen.
Kosten für ein BWL Fernstudium
Dass die Finanzierung eines kompletten Studiums nicht ganz billig ist, weiß sicherlich jeder. Dieser Fakt bezieht sich jedoch nicht nur auf das Fernstudium, sondern inzwischen auch auf das gewöhnliche Präsenzstudium. In allen Bundesländern in Deutschland sind die Studiengebühren innerhalb der letzten Jahre extrem stark gestiegen, wodurch sich teilweise ernsthafte Finanzierungsprobleme für das gewünschte Studium ergeben. Wo früher die Studiengebühren ein Thema waren, dass die meisten Studenten lediglich am Rande interessierte, sind die Kosten inzwischen zum ausschlaggebenden Faktor geworden, ob das gewünschte Studium überhaupt angetreten werden kann oder eben nicht.
So gesehen haben Studenten, die sich für einen BWL Fernstudium entschieden, sogar oft Vorteile. Während die Studiengebühren für ein reguläres Studium meist semesterweise oder halbjährlich in voller Höhe gezahlt werden müssen, besteht bei fast allen Fernhochschulen die Möglichkeit, diese Kosten in kleinen, monatlichen Raten zu bezahlen.
Und wer nun denkt, dass Studierende im Fernstudium weniger Förderungsmöglichkeiten und staatliche Unterstützung genießen, der irrt sich gewaltig. Im Gegenteil: Hier stehen nicht nur die üblichen Förderwege offen, denn zusätzlich bieten auch noch viele Fernhochschulen eigene Fördermöglichkeiten und Programme an. Mitunter gibt es hier sogar eine ganze Stange mehr Geld, als bei den bekannten Fördermöglichkeiten wie Bafög etc.
Ein Tipp: Einige Fernhochschulen bieten die Möglichkeit einer Einmalzahlung der gesamten Studienkosten. Das ist zwar dann ein recht dicker Batzen Geld, doch wer es sich leisten kann, spart hier bis zu 30 % der Studienkosten. So hoch kann der Rabatt ausfallen, den der Anbieter in diesem Fall gewährt. Es kann ich also durchaus lohnen, die Großeltern um Hilfe zu fragen oder die Lebensversicherung vorzeitig zu verkaufen!
Wer sich für eine Förderung durch die Arbeitsagentur interessiert, sollte direkt bei seinem Sachbearbeiter nachfragen. Die Voraussetzungen sind hier einfach zu komplex und unterschiedlich, um pauschale Aussagen treffen zu können. Zudem unterscheiden sich die Fördermöglichkeiten auch nochmals von Bundesland zu Bundesland teilweise deutlich.
Übrigens: Eine gute Fernhochschule wird Sie in dieser Angelegenheit nicht alleine lassen, sondern ausführlich und kompetent beraten. Schließlich haben die Verantwortlichen jahrelange Erfahrung und wissen daher am besten, wie man zu den entsprechenden Fördermitteln kommt.
Sie sollten Ihre Fernhochschule für das BWL Studium keineswegs nur nach dem Preis auswählen. Die Qualität der Studieninhalte ist viel entscheidender, schließlich soll das Studium nicht nur die nötigen theoretischen Fachkenntnisse liefern, sondern fit machen für anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgaben in leitender Funktion bzw. im Management. Leider gibt es auf dem Markt immer wieder schwarze Schafe, die zwar Großes versprechen, es aber letztendlich nicht halten. Die Studienunterlagen bestehen bei solchen Anbietern aus zusammenkopierten Texten anderer Hochschulen, die erreichbaren Abschlüsse gibt es allenfalls auf dem Papier. In der Praxis sind sie nichts wert. Investieren Sie daher lieber ein paar Euro mehr und suchen Sie sich einen anerkannten Anbieter für Ihr BWL Fernstudium. Die entsprechenden Mehrkosten holen Sie locker durch den besseren Job heraus, den Sie später einnehmen.
Finanzierung des BWL Fernstudiums
Auch wer bereits in einem festen Arbeitsverhältnis steht, hat es nicht immer einfach, das Fernstudium mit all seinen Nebenkosten aus eigener Tasche zu finanzieren. Die meisten Menschen versuchen daher, entsprechende Hilfen für die Finanzierung zu erhalten. Für bereits Berufstätige sieht es da allerdings relativ schlecht aus. Besonders staatliche Finanzhilfen wie das bekannte Bafög sind an viele Voraussetzungen und Hürden geknüpft.
Wer diese nicht nehmen kann, dem bleibt nur die Eigenfinanzierung. Die Fernhochschulen haben sich auf diese Klientel eingestellt und bieten in der Regel die Möglichkeit, dass Studium in bequemen und relativ kleinen Monatsraten zu finanzieren. Diese Monatsraten lassen sich meist vom Verdienst im Vollzeitjob abzwacken, auch wenn dafür vielleicht einmal auf einen Urlaub verzichtet werden muss.
Wer die Möglichkeit hat, sich Geld z. B. bei Verwandten (Eltern, Oma & Opa etc.) zu leihen, kann damit einiges an Kosten einsparen. Der Grund: Bei Barzahlung und direktem Begleichen des gesamten Studienpreises gewähren inzwischen fast alle Fernhochschulen entsprechende Rabatte. Und die fallen teilweise ganz schön üppig aus. Wer Glück hat, kann so bis zu 30 % der Studienkosten einsparen.
In den folgenden Abschnitten haben wir eine Übersicht nahezu aller Finanzierungshilfen für ein Fernstudium zusammengestellt – sowohl von staatlicher Seite als auch durch andere Institutionen.
Staatliche Finanzierungshilfen
Wenn man an staatliche Finanzierungshilfen für ein Fernstudium denkt, kommt einem zuallererst das altbekannte Bafög in den Sinn. Das Kürzel steht für „Berufsausbildungsförderungsgesetz“ und regelt die staatliche Unterstützung im finanziellen Bereich für Schülern und Studenten in Deutschland. Mit dem Begriff BAföG wird umgangssprachlich aber auch die finanzielle Förderung an sich bezeichnet, die sich aus diesem Gesetz ergibt.
Wer nun denkt, er könne auf diesem Weg schnell und einfach Geld vom Staat abkassieren, liegt etwas falsch. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es sich beim Bafög um eine finanzielle Förderung handelt, die – zumindest teilweise – wieder zurückgezahlt werden muss. Konkret bedeutet das: Bafög besteht zu 50 % aus einem rückzahlungsfreien, staatlichen Zuschuss, die restlichen 50 % müssen jedoch vom Geförderten nach Beendigung seines Studiums zurückgezahlt werden. Selbstverständlich besteht dabei die Möglichkeit einer Ratenzahlung.
Allerdings müssen einige Voraussetzungen und Vorgaben erfüllt sein, um in den Genuss einer Förderung durch Bafög zu kommen. Schwierig wird es grundsätzlich für Studenten in einem Teilzeitstudium. Diese sind nur in einzelnen Ausnahmefällen förderungswürdig im Sinne der Bafög Bestimmungen. Die genauen Kriterien werden jeweils im Einzelfall entschieden, so dass darüber hier keine allgemein gültigen Aussagen getroffen werden können. Weiterhin muss es sich um einen staatlich zugelassenen Studiengang handeln, damit der Student per Bafög gefördert werden kann.
Die wichtigste Voraussetzung zum Erhalt von Bafög ist allerdings die nachweisbare Bedürftigkeit. Das entsprechende Gesetz definiert diese wie folgt:
„Einen Anspruch auf Bafög hat, wem unter Berücksichtigung des eigenen Einkommens und des Vermögens bzw. Einkommens der Eltern bzw. des Ehegatten die für den Lebensunterhalt und die Ausbildung notwendigen Geldmittel nicht zur Verfügung stehen“.
Wer der Ansicht ist, zu der beschriebenen Gruppe zu gehören, muss dies allerdings durch geeignete Nachweise belegen. Dies können z. B. Einkommensnachweise der Eltern oder des Ehepartners sein. Eine speziell eingerichtete Bafög-Kommission entscheidet dann darüber, ob der jeweilige Bewerber förderungswürdig ist. Wichtig: Bafög wird nie rückwirkend ausgezahlt, sondern immer erst dann, wenn der entsprechende Antrag gestellt wurde und bewilligt ist. Sie sollten sich also rechtzeitig um diesen Antrag kümmern, um bei Erfolg auch wirklich gleich zu Beginn des Studiums finanziell gefördert zu werden.
Sonstige Hilfen bei der Finanzierung
Machen wir uns nichts vor: Aufgrund der strengen Regularien erhält heute nur noch ein verschwindend geringer Prozentsatz aller Studenten eine finanzielle Förderung nach Bafög. Der weitaus größte Teil muss zusehen, dass er anderweitig finanzielle Unterstützung für sein Studium erhält. Das gilt für Absolventen eines Fernstudiums noch mehr als für Studenten im Präsenzstudium an einer Universität oder Fachhochschule.
Doch wo könnte man solche Unterstützung herbekommen? Zum Beispiel beim Arbeitgeber! Kein Witz – viele Arbeitgeber stehen den Weiterbildungsabsichten ihrer Mitarbeiter sehr offen gegenüber und unterstützen diese gerne. Schließlich zahlt sich das neue Know-How im Endeffekt auch für das Unternehmen aus, und zwar viel mehr, als wenn man dafür einen neuen Mitarbeiter einstellen müsste. Sie sollten sich daher nicht davor scheuen, Ihren Arbeitgeber nach einer Möglichkeit zur finanziellen Förderung zu fragen. Wenn sich diese nicht sofort darauf einlässt – keine Panik! Es gibt eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, die diesbezüglich in Betracht kommen können. Hier ein paar Beispiele:
- Der Arbeitgeber könnte Sie in gewissen Zeiten (bezahlt) freistellen, damit Sie Ihr Studium schneller abschließen können. Die Freistellung erfolgt also anstatt einer finanziellen Vergütung.
- Der Arbeitgeber könnte Ihnen eine Garantie für eine Gehaltserhöhung nach Beendigung des Studiums geben. Somit erhalten Sie zwar zum jetzigen Zeitpunkt noch keine finanzielle Unterstützung, dafür haben Sie das entsprechende Mehr in der Kasse in absehbarer Zeit bereits sicher.
- Der Arbeitgeber könnte Sie materiell unterstützen, z. B. durch Finanzspritzen für Bücher, Softwareprogramme usw. Zwar machen diese Kosten meist nur einen kleinen Teil der gesamten Studienkosten aus, doch auch ihre Finanzierung ist besser als nichts.
Ein weiterer Tipp: Unter Umständen können Sie vom Anbieter selbst, also der Fernhochschule, eine satte Ermäßigung erhalten. Eine derartige Möglichkeit hatten wir schon angedeutet. Sie besteht darin, die gesamten Studienkosten in einem Betrag zu begleichen und dafür eine Ermäßigung zu erhalten. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, einen solchen Rabatt in Anspruch zu nehmen. Sie können diesen z. B. erhalten, wenn Ihr Partner oder ein naher Verwandter bereits ein Fernstudium beim gleichen Anbieter absolviert hat bzw. noch absolviert. Ebenfalls satte Rabatte gibt es für Arbeitslose, Auszubildende und Behinderte. Allerdings muss die Ermäßigung in jedem Fall vor der Vertragsunterzeichnung ausgehandelt und festgelegt werden, sonst verfällt sie bei den meisten Anbietern.
Studieren auf Kredit?
Nanu, immer noch keine Möglichkeit gefunden, das ersehnte Fernstudium zu finanzieren? Wie wäre es in diesem Fall mit einem Studienkredit. Dabei handelt es sich sozusagen um eine Art Bafög, welches allerdings vollständig zurückgezahlt werden muss.
Konkret bedeutet das: Ein Kreditinstitut gewährt Darlehen zu besonders günstigen Konditionen, die erst nach Ende der Studienzeit bzw. nach Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses in Raten zurückgezahlt werden müssen. Ebenfalls in Raten erfolgt die Auszahlung des Kredites, so dass der Student jeden Monat einen gewissen Betrag erhält, den er dann für seine Lebenshaltung verwenden kann.
Wo bekommt man solche Kredite?
Inzwischen bieten viele Banken und Sparkassen spezielle Studentenkredite an. Bekannt für ihre fairen Dienstleistungen ist auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz: KfW. Hier erhalten Studenten einen besonders zinsgünstigen Kredit, wobei der maximale Auszahlungsbetrag derzeit bei rund 650.- Euro pro Monat liegt. Auch die Rückzahlung des Kredites erfolgt nach einem sehr fairen Modell, es können extrem lange Zeiträume gewählt werden, so dass die Raten später nicht so sehr ins Gewicht fallen. Allen Studentenkrediten gemein sind die niedrigen Zinssätze von durchschnittlich fünf Prozent. Da kann kein gewöhnlicher Ratenkredit mithalten!
Allerdings sollten Sie bedenken: Jeder Kredit muss irgendwann zurückgezahlt werden. Und je länger Sie studieren, desto höher ist naturgemäß der Rückzahlungsbetrag. Natürlich müssen Sie den Kredit auch dann zurückzahlen, wenn Sie nach beendetem Studium nicht im gewünschten Beruf arbeiten. Eine gute Planung ist also auf jeden Fall Pflicht, bevor ein Studienkredit in Anspruch genommen wird.
Ein BWL Studium ist sozusagen der Universalschlüssel zum Einstieg in die Managementebene in der Wirtschaft. Der größte Teil der Angestellten, die heute in leitender Funktion im Management eines Industrieunternehmens tätig sind, hat zuvor Betriebswirtschaftslehre studiert. Kein Wunder also, dass dieser Studiengang seit vielen Jahren in Deutschland besonders beliebt ist.
Fakt ist aber auch, dass nicht jeder diese Chancen und Möglichkeiten sofort erkennt. Das bedeutet: Wer sich nicht zum gegebenen Zeitpunkt dafür entscheiden kann, ein BWL Studium aufzunehmen, kommt vielleicht später auf diesen Gedanken. Daraus ergibt sich allerdings häufig das Problem, dass der Betreffende schon voll im Berufsleben steht und daher überhaupt keine Möglichkeit hat, noch einmal ein Vollzeitstudium aufzunehmen.
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