Schulbegleiter: Die Alternative zum Bundesfreiwilligendienst

Du hast eine soziale Ader und legst Wert auf soziales Engagement? Du weißt nach dem Abitur noch nicht, wie es für dich weitergeht und suchst nach einer guten Alternative zum Bundesfreiwilligendienst (BFD)? Oder hast du bisher noch keine Zusage für deinen Wunschstudiengang erhalten und suchst deshalb nach einer geeigneten Möglichkeit, deine Wartezeit sinnvoll zu überbrücken? Dann wäre es womöglich eine Option für dich, Schulbegleiter zu werden. Als Schulbegleiter hast du die Aufgabe, Kinder und Jugendliche, die eine körperliche und/ oder geistige Behinderung haben, in ihrem Schulalltag zu unterstützen und so einen wichtigen Beitrag zur Inklusion zu leisten. In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche konkreten Aufgaben zu dem Tätigkeitsfeld von Schulbegleitern zählen und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um diesem Beruf nachgehen zu können. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Schulbegleiter werden häufig auch als Integrationshelfer, Schulassistenten oder Teilhabeassistenten bezeichnet.

Wie werden die Kinder und Jugendlichen im Schulalltag unterstützt?

Der Tätigkeitsbereich eines Schulbegleiters ist vielfältig. Die Aufgaben sind dabei abhängig von der Art der Behinderung und einhergehend damit den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Motorische Einschränkungen führen beispielsweise zu anderen Problemlagen im Schulalltag, als es bei kognitiven Einschränkungen der Fall ist.

Zu den Beeinträchtigungen, für die häufig Schulbegleitungen notwendig sind, zählen beispielsweise:

  • Down-Syndrom
  • ADS / ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom/ Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)
  • Autistische Spektrum-Störung
  • Querschnittslähmung

Doch keine Sorge, auch wenn du mit diesen Behinderungsformen bisher noch keine Berührungspunkte hattest, ist das kein Problem. Alle Schulbegleiter werden im Vorfeld ausführlich angeleitet und bei Fragen/ Anliegen unterstützt.

Folgende Aufgaben zählen im Wesentlichen zu dem Tätigkeitsbereich eines Schulbegleiters:

  • Unterstützung bei der Kommunikation und Interaktion mit den Mitschülern sowie Lehrkräften. Das bedeutet beispielsweise: Vermittlung bei Konflikten sowie das Durchsetzen von Kommunikationsregeln im Klassenverband
  • Unterstützung bei der schriftlichen und mündlichen Mitarbeit im Unterricht. Die Verantwortung für die Wissensvermittlung liegt jedoch bei der jeweiligen Lehrkraft.
  • Unterstützung bei motorischen Beeinträchtigungen. Dazu zählen beispielsweise: Hilfe beim Umziehen oder bei Toilettengängen, beim Essen, bei der Körperhygiene usw.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um Schulbegleiter zu werden?

Um Schulbegleiter zu werden, musst du nicht zwingend eine ausgebildete und qualifizierte Fachkraft, wie beispielsweise ein Sozialarbeiter, sein. Schulbegleiter können auch Hilfskräfte sein, die von dem jeweiligen Träger im Vorfeld angeleitet werden. Bei den Trägern handelt es sich oftmals um lokale Vereine.

Viel wichtiger als deine Vorerfahrung ist zum einen, dass du volljährig bist und zum anderen, dass du offen und interessiert an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bist und das nötige soziale Engagement mitbringst. Diese sollen dabei unterstützt werden, möglichst selbstbestimmt ihren Schulalltag zu bewältigen, sodass die Teilhabe und die Teilnahme an einem regulären Schulbetrieb gewährleistet werden kann.

Um zunächst ein Gespür für dieses Arbeitsfeld zu entwickeln und sicher zu gehen, dass du dem Job gewachsen bist, kannst du in der Regel im Vorfeld ein paar Probetage in der Schule absolvieren.

Fazit

Vor allem für junge Menschen, die Lust darauf haben, im sozialen Bereich reinzuschnuppern, bietet es sich an, Schulbegleiter zu werden. Der entscheidende Vorteil ist, dass für diese Stelle auch angeleitete Hilfskräfte angestellt werden. Die Arbeit in der Schule stellt also eine geeignete Alternative zum Bundesfreiwilligendienst dar. So leistest du einen wertvollen Beitrag für eine inklusive Gesellschaft und kannst zudem herausfinden, ob du zukünftig im sozialen Bereich Fuß fassen möchtest oder nicht. Solch eine sinnstiftende Tätigkeit macht sich außerdem gut in deinem Lebenslauf und kann daher bei späteren Bewerbungen eine große Hilfe für dich sein. Die Grundvoraussetzung sollte jedoch immer sein, dass du Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hast.