Bartagame – Ein Porträt der 8 Bartagamen Arten

Deutschland entdeckt zunehmend Bartagame als Haustiere. Leider informiert sich nicht jeder ausreichend und vor der Anschaffung über diese. Es gibt gleich 8 unterschiedliche Bartagamen Arten und ein jede von ihnen bringt andere Anforderungen an die Haltung mit. Was generell für Tiere gilt, hat auch Gültigkeit für Bartagamen, denn nur wer sich ausreichend zu den Tieren und deren Bedürfnissen befasst hat und bereit ist Verantwortung für ein langes und gesundes Tierleben zu übernehmen, sollte sich ein Tier anschaffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich eine Katze, einen Hund, einen Hamster oder eben Bartagame in die Familie holt. Bartagamen sind Echsen und werden auch Pogona genannt. Sie stammen allesamt aus Australien, kommen dort jedoch in unterschiedlichen Regionen vor.

Die Bartagamen Arten im Überblick

Leider gibt es relativ wenige Stockfotos von Bartagamen, so dass ein Blick auf die Seiten von Züchtern lohnt. So findet man etwa auf dieser Plattform alle wichtigen Informationen über die Bartagame Arten. Wer Im Folgenden gehen wir genauer auf die einzelnen Bartgamen Arten ein:

Zwergbartagame (Pogona Henrylawsoni)

Die Pogona Henrylawsoni stammen aus dem Nordöstlichen Zentralaustralien. Pogona Henrylawsoni werden nicht größer als ca. 17cm und wie bei anderen Bartagamenarten auch, sind die Weibchen zumeist größer als ihre männlichen Artgenossen. Auch die kleinsten Bartagamen können bis zu 15 Jahre alt werden. Auch Zwergbartagamen weisen die typischen Stacheln am Körper auf, wobei sie nicht ganz so viele Stachel haben, wie es bei anderen, größeren Bartagamen der Fall ist.

Westliche Bartagame (Zwergbartagame / Pogona Minor)

Die Pogona Minor sind in West- bis Zentralaustralien anzutreffen. Während Zwergbartagame oder auch westliche Bartagame auch bis zu 37 Zentimeter lang werden können, erreichen die Pogona Minor eine Länge von weniger als 15cm. Von der Pogona Barbata unterscheidet sich die westliche Bartagame nicht zuletzt durch den fehlenden Bart. Typisch ist auch die Orange – Färbung im inneren des Mauls.

Östliche Bartagame (Pogona barbata)

Die östliche Bartagame trifft man im Südosten und Osten Australiens an. Pogona barbata können eine Gesamtlänge von bis zu maximal 75cm erreichen und sind damit deutlich größer als etwa die Pogona Minor. Pogona barbata ernähren sich überwiegend von Insekten und Würmern. Sie verschmähen aber auch kleinere Säugetiere oder manchmal sogar Pflanzen nicht.

Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps)

Pogona vitticeps besiedeln vor allem die östlichen zentralen Gebiete Australiens und sind hier vor allem in halbtrockenen Wäldern und Trockenwäldern anzutreffen. Sie gehören zu den am meisten verbreiteten Echsenarten, was ihnen den Namen „Gewöhnliche Bartagame“ einbrachte. Wie ihre Artgenossen, so mag es auch die Pogona vitticeps sonnig. Auffallend sind die so typischen kurzen und kräftigen Hinterbeine und der Streifen vom Trommelfell bis hinter die Augen. Streifenköpfige Bartagame bzw. Pogona vitticeps spreizen bei Gefahr ihren Bart nach außen ab, um zu warnen. Auch die Farbe der bis zu 50cm langen Echsen kann sich verändern. Auch die Pogona vitticeps ernähren sich sowohl von tierischer wie auch pflanzlicher Kost und verschmähen dabei selbst Jungvögel oder Artgenossen nicht.

Kimberley Bartagame (Pogona microlepidota)

Kimberley Bartagamen, die im Nordwestlichen Australien beheimatet sind, erreichen eine Körperlänge von bis zu 180mm und gehören damit zu den mittelgroßen Bartagamenarten. Auffallend ist nicht zuletzt der lange Schwanz der Kimberley Bartagamen. Auch die Beine der Pogona microlepidota sind vergleichsweise lang im Vergleich zum restlichen Körper. Im hiesigen Handel wird man keine Kimberley Bartagamen antreffen, was schlicht daran liegt, dass diese Art nicht aus Australien ausgeführt werden darf.

Mitchells Bartagame (Pogona mitchelli)

Die Mitchell Bartagame fallen durch ihre Stachelschuppen auf, die am ganzen Körper sehr präsent sind. Ihr Bart wiederum ist eher wenig auffällig. Es war einst John Mitchell, der diese Bartagamen Art aus dem westliches und nördlichen Australien, entdeckte und ihnen den Namen verlieh. Die Pogona mitchelli erreichen eine Größe von bis zu 40cm und gehören damit zu den mittelgroßen Pogona. Wer diese Tiere im Terrarium halten möchte, sollte über etwas Erfahrung verfügen, denn sie sind anfälliger als andere Bartagamen Arten für Krankheiten.

Kleine Bartagame (Pogona minima)

Die Pogona minima stammen aus Westaustralien, um genau zu sein sollte man erwähnen, dass die kleine Bartagame nur au den Houtman Albrolhos Inseln vorkommt. Hier findet man eher ein gemäßigtes Klima, etwa wie in der Mittelmeerregion vor. So ist diese Bartagame, die noch etwas kleiner als die Westliche Bartagame ist an Gräser und Mangroven gewöhnt. Diese sehr kleine Bartagame verfügt über einen wenig entwickelten Bart und eine Kopf – Rumpf – Länge von ca. 115mm. Die Stacheln der kleinen Bartagamen sind lediglich auf die Hinterkante der Kiefer beschränkt.

Nullarbor Bartagame (Pogona nullarbor)

im südlichen Zentralaustralien sind diese Pogona anzutreffen. genauer gesagt, ist es die Nullarbor Ebene, welche ihnen auch den Namen einbrachte. Auch Nullarbor Bartagame wird man in hiesigen Terrarien eher selten bewundern dürfen, denn die Ausführbestimmungen für diese Art sind überaus strikt in Australien. Bekommt man sie doch zu Gesicht, so können diese auch schon mal 30 cm lang sein. Die Nullarbor Bartagame sind von anderen Bartagamen recht gut aufgrund ihrer doch recht auffälligen Farben zu unterscheiden. Geld, Rot und Braun prägen die Optik der Nullarbor Bartagamen. Schon nach einem Jahr ist diese Bartagamen Art geschlechtsreif.

Was beachten beim Bartagamen Kaufen?

Wer ein Tier ins Haus holt, übernimmt Verantwortung und auch bei Bartagamen gibt es viel zu beachten. Die Wahl des Haustiers sollte niemals vom Preis abhängen. Im ersten Schritt sollte man sich bei der Anschaffung mit dem natürlichen Lebensraum der Bartagame befasst haben. Ferner sollte man einen Züchter aufsuchen, dem man vertrauen kann. Das Internet bietet hier bei ein wenig Recherche zahlreiche Möglichkeiten der Informationsbeschaffung. Tatsächlich sind die hier genannten Arten völlig unterschiedlich, was ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse anbelangt. Sie eint jedoch, dass sie keine Kuscheltiere sind. Wer sich für den Kauf von Bartagamen entscheidet sollte nicht nur den Kaufpreis im Kopf haben, sondern auch über die Pflege und die laufenden Kosten nachdenken. Bartagamen können ein stolzes Alter erreichen und es gilt auch nach einigen Jahren für ein artgerechtes Leben zu sorgen. Manche Arten können durchaus auch zutraulich werden, viele der genannten Arten weisen jedoch auch ein sehr territoriales Verhalten auf, was etwa die Haltung zweier Männchen problematisch machen kann. Auch beim Futter gibt es erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Bartagamen Arten und man sollte sich dazu gut informieren.

Bartagamen Arten – Sind es wirklich nur 8?

Wenn man von Bartagamen hört, so wird zumeist von 8 Arten gesprochen. Tatsächlich gibt es jedoch nicht nur diese 8 Bartagamen Arten. Eine Bartagamen Art taucht selten in etwaigen Listen auf und doch sollte die Erwähnung finden. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Art um die German Giants. Wie der Name verrät ist diese Bartagame ungleich größer als die genannten Arten und misst in der Spitze durchaus auch bis zu 70cm. Tatsächlich stammen die German Giants nicht aus Australien. Die seltenen German Giants waren einst durch Kreuzungen und Züchtungen entstanden.

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